Die Zuschussanträge des Entwicklungsprogramms Ländlicher Raum (ELR) für die Bewilligung von Investitionsbeihilfen werden gestellt. Das hat der Gemeinderat in Wolfach in einer Sitzung beschlossen. Sofern die Mittel bewilligt werden, erhält die Telekom den Auftrag zum Internetausbau.

In zwei Bereiche hat der Wolfacher Gemeinderat den Ausbau eingeteilt, damit die maximal möglichen Fördergrenzen nicht überschritten werden: in die Ortsteile Kinzigtal und Kirnbach. In Kirnbach bestehen bereits Leerrohre, die für die Glasfaserleitungen genutzt werden können. Tiefbauarbeiten sind daher nur an einem kleinen Stück an der Gemeindehalle notwendig. Das spart Kosten und Zeit.

16 MBit/s in Kirnbach

Die Breitbandanbindung erfolgt vom Kabelverzweiger aus mit Kupferleitungen. Technisch möglich sind dann DSL-Surfgeschwindigkeiten mit bis zu 16 Mbit/s. Laut Hauptamtsleiter Dirk Bregger soll DSL 2000 die Grundversorgung sicherstellen. 99,5 Prozent sollen in Kirnbach abgedeckt sein. Kirnbach kostet der Breitbandausbau rund 110.000 Euro. 40 Prozent können durch den Zuschuss des ELRs übernommen werden. Das entspricht 44.000 Euro der Kosten. Wolfach trägt dann den Rest in Höhe von 66.000 Euro. Für den Haushalt 2012 hat sich die Stadt 75.000 Euro gesetzt. Es bleiben also noch 9.000 Euro übrig.

Oberirdische Glasfaserleitung in Kinzigtal

Im Ortsteil Kinzigtal gibt es einige Probleme. So muss aus Kostengründen die Glasfaserleitung zwischen Langenbach und dem Gasthaus „Sonne“ oberirdisch verlaufen. Das bringt gleich zwei Nachteile mit sich: Zum einen verläuft sie über Land von Privateigentümern. Mit diesen muss also zunächst verhandelt werden. Zum anderen besteht laut Bregger die Gefahr bei Unwetter Störungen beim DSL-Signal zu haben. Finanziell gesehen sollte für den Orsteil Kinzigtal alles passen. Insgesamt fallen 142.000 Euro DSL-Ausbaukosten an. Bei 40 Prozent Zuschüssen (57.000 Euro) aus dem Förderprogramm sollte ein Eigenanteil von 85.000 Euro verbleiben.

Nun muss sich die Stadt Wolfach ranhalten. Sieben Jahre Zeit bleiben zur Inanspruchnahme der Fördermittel. Die Telekom plant etwa ein Jahr für alle Arbeiten.