Kunden vom Netzprovider DSLonair erhielten Kündigungen ihres DSL-Anschlusses. Das Unternehmen hatte diese überraschend an Einwohner von Brehme versandt. Etwa 50 Haushalte werden ab 01. Oktober keinen Internetanschluss haben. Betroffen sind auch Gewerbetreibende. Die letzte Hoffnung ist, dass die Telekom doch noch freie Kapazitäten schafft.
Eigentlich ist der Breitbandausbau im Eichsfeldkreis weit voran geschritten. Doch Kunden von DSLonair könnten bald weit zurück geworfen werden. So erhielten viele – darunter auch Patrick Schotte (stellvertretende Bürgermeister von Brehme) – eine Kündigung ihres Internetanschlusses. Nach seinen Angaben gegenüber der „Thüringer Allgemeine“ sollen rund 50 Haushalte ab 01. Oktober weder Internetanschluss, noch Festnetz-Telefonie haben. Selbst Gewerbetreibende sind betroffen, die auf einen Internetanschluss angewiesen sind.
UMTS und Mobilfunk als einzige Alternative
Was den betroffenen Anwohnern dann bleibt, ist es vorerst auf das Mobilfunknetz zurückzugreifen. Dieses sei mittlerweile ganz gut ausgebaut. DSLonair gab keinen genauen Grund an, warum es zu den Kündigungen kommt. Es soll sich um „Umstrukturierungsmaßnahmen“ handeln.
Betroffene DSLonair-Kunden haben bereits bei der Telekom angefragt, ob diese ab 01. Oktober als alternativer Anbieter Internet bereitstellen könnte. Allerdings habe diese keine freien Kapazitäten. In der Vergangenheit kam genau deswegen DSLonair in Betracht: Der Anbieter hatte eine Richtfunkstrecke (Duderstadt nach Brehme) eingerichtet, um die Haushalte mit schnellem Internet zu versorgen. Viele Brehmer Einwohner nutzten das Angebot von DSLonair. Etwa vor drei Jahren baute die Telekom das DSL-Netz dann doch in Brehme aus.
Hoffnung für betroffene Kunden
Da das DSLonair-Netz häufig überlastet war, wechselten viele Kunden zur Telekom. Das Netz wurde entlastet, allerdings waren auch bei der Telekom die maximalen Kapazitäten irgendwann erreicht. Viele Kunden mussten bei DSLonair bleiben. Nun erreichte sie die Kündigung. Hoffnung für die betroffenen Haushalte gibt es dennoch: Nach einem erneuten Gespräch zwischen Schotte und der Telekom bittet der Anbieter alle Einwohner des Ortes mit dem Provider Kontakt aufzunehmen. Es sei wichtig genau zu wissen, wie viele betroffen sind. Möglicherweise findet die Telekom doch noch freie Kapazitäten.

DSLonair Kündigung (Bild: derateru / pixelio.de
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